Tag 228 der Kampagne
Oktober 1st, 2009
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Skandal in Zug!
Der Stadtrat von Zug hat am 29.9.2009 beschlossen, dass er die Plakate der Kampagne „Da ist wahrscheinlich kein Gott“ in Zug auf öffentlichem Grund nicht zulässt.
Laut Auskunft von Stadtschreiber Cantieni geht der Stadtrat davon aus, dass das Plakat die religiösen Gefühle der mehrheitlich katholischen Zugerinnen und Zuger verletzen würde.
Gleichzeitig lässt der Stadtrat offenbar die Anti-Minarett-Plakate zu, aus Rücksicht auf das Rechtsgut „Initiativ-Recht“, das offenbar in Zug höher gewichtet wird als die Meinungsäusserungsfreiheit.
Ein höchst irritierender Entscheid, nachdem kürzlich in Luzern der Stadtrat nach der Unbedenklichkeitserklärung der Luzerner Landeskirchen die Plakate bewilligt hat.
Zisch-Online-1.10.2009
Nun verbietet die Stadt Zug Atheisten-Plakate
SFTV 1 Schweiz aktuell
Plakatstreit in Zug
Entry Filed under: Allgemeines
11 Comments Add your own
1. thesame | Oktober 1st, 2009 at %H:%M
Ich schäme mich als Zuger für unseren Stadtrat… Wie wird die FVS dagegen vorgehen?
2. Bruno Stanek | Oktober 1st, 2009 at %H:%M
Theo-„Logik“ kann man eben nicht unterschätzen, irgendein Gläubiger unterbietet sie immer wieder.
3. Daniel Annen | Oktober 1st, 2009 at %H:%M
Ich kann mir das nur so erklären, dass wir im Stadtrat eine Mehrheit von Sympathisanten haben und sie uns betreffend öffentlicher Wahrnehmung mit einem Verbot mehr dienen 🙂
4. Balasso | Oktober 1st, 2009 at %H:%M
Da sieht man wieder einmal wie „demokratisch“ die Schweiz doch sind und wie „tolerant“ die Christen geworden sind seit den Kreuzzügen….
5. Stefan Mauerhofer | Oktober 1st, 2009 at %H:%M
Ist doch rührend wie der Zuger Stadtrat sich um seine Schäfchen kümmert und bestimmt was sie sehen dürfen und was nicht. „Es gibt wahscheinlich kein Gott…“ ist dem Durchschnittskatholen ja auch wirklich nicht zumutbar, Meinungsfreiheit hin oder her.
6. Hans Peter Brugger | Oktober 1st, 2009 at %H:%M
Gestern an der Vernissage in Basel des Postkarten-Sammelbands „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott“ mit Aussagen wie der eben in Zug verbotenen war es eine Wohltat zu erleben, wie Theologen, Gläubige, Ungläubige, Atheisten, Humanisten, Christen, Juden und und und kritisch, engagiert, tolerant und offen miteinander diskutierten. In Basel wurden die Plakate von der BVB vor Monaten auch mal abgelehnt, inzwischen werden sie bewilligt. Ist zu hoffen, dass auch Zug irgendwann die Kurve zu Religions- und Meinungsfreiheit schafft. Bis dann, Karten verteilen und an den Stadtrat schicken.
7. Renato Morosoli | Oktober 1st, 2009 at %H:%M
Zwar gibt sich Zug (ich komme von dort) gerne weltoffen und modern. Im Kern ist es aber halt immer noch ein katholisch-konservatives Kaff.
8. Friedrich | Oktober 1st, 2009 at %H:%M
Ich hoffe der Entscheid ist vor einem Gericht anfechtbar. Dürfte kaum durchkommen. Und wenn, dann ist es ein Skandal, der hoffentlich mit den entspechenden Leuten etwas aufräumen wird.
9. Niek Bergboer | Oktober 2nd, 2009 at %H:%M
Ich bin Holländer, und ich sehe leider dass behörden sich auch hier teilweise so benehmen wie in Holland; man gibt sich gerne weltoffen, aber wenn es wirklich auf den Punkt kommt dann zeigt sich wie seht Religion und Staat leider noch mit einander verknüpft sind.
Könnte man in Zug kein referendum erfassen (oder wäre das chancenlos?).
10. Florian Spisla | Oktober 2nd, 2009 at %H:%M
Lustig ist ja, das im Bericht auf SF immer so betont wird, das Christen das Leben AUCH geniessen. Sollen sie doch, spricht ihnen ja niemand ab. Aber im Umkehrschluss landen wir gottlosen ja eh in der Hölle und sind böse und überhaupt. An sich sind wir doch schon nur durch den Glauben der Christen angegriffen… Etwas überspitzt formuliert vielleicht 🙂
11. Stefan Mauerhofer | Oktober 2nd, 2009 at %H:%M
@Niek: Mal sehen!
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